Drei von vier Hunden leiden unter Stress.

Wie bitte, drei von vier? Das ist ja Wahnsinn!

Ja, finden wir auch. Aber die Datenlage scheint valide. Forschungen zur Bewertung des Verhaltens von in Finnland verbreiteten Hunderassen haben ergeben, dass ein erstaunlich großer Teil unserer Fellnasen unter einer konkreten Form von Angst lebt, die mit massivem Stress einhergehen kann.

Wie kann das sein?

Wenn Du Dich in Deinem tierischen Bekanntenkreis umhörst und auch an Deinen eigenen Hund denkst, fällt es Dir vielleicht auf: Viele Hunde leiden unter irgendeiner Form von Angst und dem damit verbundenen Stress.

Manche haben Angst, wenn sie von ihrem Menschen alleine gelassen werden. Andere haben Angst, wenn sie im Auto mitfahren sollen. Wieder andere haben Angst vor Fremden. Es gibt so viele Formen der Angst und der Großteil der Hunde hat mindestens eine von ihnen.

Die gute Nachricht ist: Wenn Du Stress bei Deinem Hund erkennst, kannst Du ihm das Leben leichter machen.

In diesem Artikel erfährst Du, welche Ursache Stress bei Deinem Hund auslöst, wie Du Symptome von Stress beim Hund erkennst und was Du dagegen tun kannst.

Ängste und Stress sind Probleme, die Hund und Mensch betreffen

Hunde gehören zu den beliebtesten Haustieren weltweit. Wir von LIEBESHUND können das sehr gutnachvollziehen. Die süßen Vierbeiner sind treue, liebevolle Freunde, die uns täglich ihre grenzenlose Zuneigung schenken – und vor guter Laune nur so sprühen!

Doch ähnlich wie Menschen können auch unsere vierbeinigen Freunde unter Problemen wie Stress und Angst leiden. Tatsächlich sind Hunde laut einer neuen Studie der Universität Helsinki in Finnland besonders anfällig für eine Vielzahl von angstähnlichen Eigenschaften.

Ängstliche Vierbeiner: So lief die Studie ab

Die Forscher baten die Hundebesitzer, Fragebögen zu Verhaltensweisen auszufüllen, die sich auf sieben angstbezogene Eigenschaften bezogen:

Lärmempfindlichkeit
allgemeine Angst
Angst vor Oberflächen
Impulsivität oder Aufmerksamkeitsdefizit
zwanghaftes Verhalten
Aggression
Trennungsangst

Bestimmt kennst Du diese Ängste aus Deinem Umfeld. Vielleicht zeigt Dein Hund sogar eine oder mehrere dieser angstbezogenen Eigenschaften.

Besonders häufig zeigen Hunde etwa Lärmempfindlichkeit. Allen voran an Silvester, wenn die Böller knallen.

Allgemeine Ängstlichkeit betraf in der Studie fast jeden dritten Hund. Sie drückte sich etwa durch Angst vor anderen Hunden, Angst vor Fremden und Angst vor neuen Situationen aus.

Entspannung ist gerade für ältere Hunde wichtig

Besonders spannend: Die Forscher stellten fest, dass einige angstähnliche Verhaltensweisen mit zunehmendem Alter der Hunde ausgeprägter zu werden scheinen. Dazu gehören Lärmempfindlichkeit – insbesondere die Angst vor Donner – sowie Höhenangst und Angst beim Gehen auf bestimmten Oberflächen wie Metallgittern.

Außerdem konnten Unterschiede zwischen den beiden biologischen Geschlechtern festgestellt werden: Männliche Hunde zeigten eher Aggression und Anzeichen von Impulsivität. Weibliche Hunde eine höhere Tendenz zur Angst.

Große und kleine Rassen unterschieden sich auch in Bezug auf angstähnliche Verhaltensweisen. Beispielsweise zeigten unter den Zwergschnauzern in dieser Studie 10,6% Aggression gegenüber Fremden, verglichen mit nur 0,4% der Labrador Retriever.

Doch warum leiden so viele Hunde unter Angst und Stress? Die Forscher können hier nur Vermutungen anstellen und denken, dass die genetische Veranlagung der Hunde etwas mit ihrer Neigung zu verschiedenen Arten von Angst zu tun haben könnte.

Genetisch? Bedeutet das, dass man nichts gegen die Ängste seines Hundes ausrichten kann?

Oh doch! Das kannst Du. Und wie das geht, erfährst Du gleich. Aber erstmal schauen wir uns an, was Ängste beim Hund auslösen kann.

Ursachen: Was löst Stress beim Hund aus?

Da Angst und Stress das Wohlbefinden Deines Hundes beeinträchtigen und auch problematische Verhaltensweisen fördern können, solltest Du alles dafür tun, Deinem Hund den Stress zu nehmen. Das geht allerdings nur, wenn Du den Stressauslöser Deines Hundes kennst.

Lärm
Laute Geräusche wie Donner, Feuerwerk, Musik oder Sirenen können Stress auslösen. Ebenso laute Haushaltsgeräte wie etwa der Staubsauger oder Haartrockner können Deinem Hund Angst machen.

Veränderungen in der Umgebung
Eine klassische Veränderung der Umgebung sind Umzüge oder Renovierungen – beides kann für Hunde sehr stressig sein. Aber auch neue Möbel oder das Umstellen von Möbeln kann Unbehagen verursachen.

Trennung
Längere Abwesenheiten von Frauchen oder Herrchen können Stress verursachen. Bei manchen Hunden auch die kurze Abwesenheit. Sobald der Mensch das Haus verlässt, wird der Hund nervös.

Soziale Interaktionen
Auch Begegnungen mit fremden Menschen oder Hunden können Stress auslösen. Sollte Dein Hund Schwierigkeiten mit fremden Menschen und Tieren haben, solltest Du belebte Umgebungen meiden.

Unvorhersehbare Ereignisse
Plötzliche Veränderungen im Alltag, wie etwa der Verlust eines Familienmitglieds oder eines anderen Haustieres, sind ebenfalls Stress-Trigger für Hunde.

Überforderung oder Überstimulation
Du trainierst oder unternimmst viel mit Deinem Hund? Das ist grundsätzlich gut. Allerdings können zu ausgiebige Spaziergänge und zu viele Aktivitäten für Deinen Hund überwältigend sein – und ebenfalls Stress begünstigen.

Rassenspezifische Faktoren
Einige Rassen sind wegen ihrer genetischen Veranlagungen anfälliger für bestimmte Stressfaktoren.

Wie verhält sich ein gestresster Hund?

Du kennst nun typische Stress-Trigger von Hunden. Doch wie findest Du heraus, welche dieser Auslöser Deinen Hund wirklich stressen?

Das geht, in dem Du weißt, woran Du einen gestressten Hund bzw. Nervosität beim Hund erkennst.

Zittern: Ist Dein Hund stark gestresst, kann er das durch Zittern zum Ausdruck bringen. Sollte Dein Hund in konkreten Situationen zittern, muss das also nicht heißen, dass er friert. Dein treuer Begleiter könnte gerade tatsächlich unter massivem Stress stehen.

Jaulen oder Bellen: Bellen ist eine normale Form des Selbstausdrucks bei Hunden. Wenn das Bellen jedoch verstärkt auftritt, kann es ein Zeichen von Stress sein. Hunde, die Angst haben oder angespannt sind, wollen so Deine Aufmerksamkeit erregen oder sich selbst beruhigen.

Gähnen und Speicheln: Hunde gähnen, wenn sie müde oder gelangweilt sind, sie gähnen aber auch bei Stress. Ein stressbedingtes Gähnen ist länger und intensiver als ein müdes Gähnen. Hunde können auch übermäßig speicheln, wenn sie nervös sind.

Veränderungen an Augen und Ohren: Gestresste Hunde – so wie auch gestresste Menschen – können erweiterte Pupillen haben und schnell blinzeln. Sie können ihre Augen sehr weit öffnen und mehr Augenweiß als gewöhnlich zeigen, was ihnen ein erschrecktes Aussehen verleiht. Ohren, die normalerweise entspannt oder aufmerksam sind, sind gegen den Kopf gedrückt.

Veränderungen in der Körperhaltung: Hunde tragen normalerweise ihr Gewicht gleichmäßig auf alle vier Beine verteilt. Wenn ein gesunder Hund sein Gewicht auf die Hinterbeine verlagert, kann das ein Anzeichen von Stress sein. Oft geht diese Haltung mit einem eingezogenen Schwanz einher.

Haarausfall: Ein Phänomen, das man öfter bei Hunden in der Tierarzt-Praxis – spätestens auf dem Untersuchungstisch – beobachten kann. Sie fangen an, übermäßig stark zu haaren.

Hecheln: Hunde hecheln, wenn ihnen warm ist. Übermäßiges Hecheln kann aber auch auf Stress hindeuten. Sollte Dein Hund hecheln, obwohl es weder warm ist noch ihr trainiert habt, könnte Stress der Grund sein.

Vermeidung oder Verlagerungsverhalten: Wenn Hunde mit einer unerwünschten Situation konfrontiert werden, versuchen sie ‘zu entkommen’, indem sie sich auf etwas anderes konzentrieren. Dann fangen sie etwa an, den Boden abzuschnüffeln, sich zu lecken oder sie schauen einfach weg. Eine besonders starke Form des Vermeidungsverhaltens: Dein Hund versteckt sich hinter Dir.

Hund beruhigen: Deine Möglichkeiten

Du weißt nun, welche Situationen für Deinen Hund stressig sein können und wie Dein Liebling diesen Stress zum Ausdruck bringt. Fragt sich nur noch, wie es Dir gelingt, Deinen Hund zu beruhigen.

Laut Tierärzten ist Bewegung ein effektives Mittel zum Stressabbau. Bewegung soll dafür sorgen, dass Stresshormone schneller abgebaut werden. Diese Tipp lässt sich etwa mit ausgiebigen Spaziergängen oder Ballspielen leicht umsetzen. Womit wir auch schon beim nächsten Punkt wären: Gib Deinem Hund die Möglichkeit, sein arttypisches Verhalten auszuleben. Auch das kann helfen, Stress abzubauen.

Wichtig ist außerdem, dass Dein Haustier ausreichend Ruhe bekommt. Am besten bietest Du Deinem Hund immer die Möglichkeit, sich an einen ruhigen Platz zurückzuziehen. Etwa auf seine eigene Decke in einem ruhigen Raum.

Auf der anderen Seite solltest Du Deinem Hund die Aufmerksamkeit schenken, die er verdient. Manche Hunde lieben etwa ausgiebige Streicheleinheiten.

Und noch ein Tipp: Ein Hundetrainer kann Dir ebenfalls dabei helfen, die Ängste Deines Hundes anzugehen. Manchmal sind es einfache Veränderungen im Hundealltag, die Gigantisches bewirken können. Der Profi zeigt Dir, welche das sind.

Beruhigungsmittel braucht es nicht!

Manche Hunden leiden unter so starkem Stress, dass der Griff zu Beruhigungsmitteln der letzte Weg zu sein scheint. Doch wir finden: Es muss nicht immer die Chemiekeule sein. Mit den oben genannten Tipps kannst Du bereits auf natürliche Weise das Stresslevel Deines Hundes senken.

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